Pressetext

PRESSETEXT

No such things grow here ist ein Projekt der Münchner Künstlerin Susi Gelb, das im Zeitraum von 21. Juli – 21. August 2017 im Öffentlichen Innenstadtraum von München stattfindet. Für eine Laufzeit von vier Wochen erwachsen dafür multimediale Installationen auf dem Odeonsplatz, dem Max-Joseph-Platz und dem Lenbachplatz.
Arrangements aus tropischen Pflanzen, skulpturale Werke aus intelligenten Materialen und hybride Formationen stehen dabei im Fokus der Ausstellungskonzeption.
Das Herzstück bildet ein übergroßer LED Screen auf dem Max-Joseph-Platz, auf dem ein speziell für das Projekt entwickelter Film gezeigt wird, der den Forschungskosmos von Susi Gelb in eine filmische Sprache übersetzt. Naturphänomene, ungewöhnliche Perspektiven und wissenschaftliche Erkenntnisse erschaffen hier eine „artificial nature“, die vieldeutig zwischen natürlich und künstlich changiert.

Susi Gelb erschafft Environments, die die Natur als Medium begreifen und eine Klassifizierung in Natürlich und Künstlich hinterfragen.
Die Settings, die sie schafft, „leben“ im weitesten Sinne:
Smart Materials, die selbständig ihre Eigenschaften ändern und sich an andere Umgebungsbedingungen anpassen können, werden mit exotischen Pflanzen, … und einer Filmarbeit kombiniert. Die intelligenten Materialien werden dabei zu einer zweiten Natur – Selbstorganisationsprozesse und Energieumwandlungen innerhalb dieser Materialien treten in Kommunikation mit den Metabolismen der Pflanzen, Tiere und Menschen um sie herum. Susi Gelbs Installationen sprechen zuallererst die Sinne an. Mit einer sehr eigenen künstlerischen Sprache schafft sie multimediale Raumlandschaften, die verschiedenste Elemente vereinen und visuell, haptisch und olfaktorisch in den Bann ziehen.

Die Ausstellungsorte sind dabei so gewählt, dass ein Spannungsfeld zwischen den Stationen und Materialien entsteht. Die Orte passen aufgrund ihrer Topografie sehr gut zur Konzeption: Susi Gelb sucht gezielt nach Orten, die frequentiert sind und daher schon ein hohes Energiepotential tragen. Das holistische Gefüge von Pflanzen, Organismen und intelligenten Materialien, das im weitesten Sinne lebt, wird gerade durch die (Energie-)ströme von Passanten und verweilenden Besuchern angeregt.

Kunst im Öffentlichen Raum hat in München eine langjährige Tradition: Kaum eine andere Stadt räumt der Kunst im Stadtraum einen so hohen Stellenwert ein und initiiert Projekte großzügig seit vielen Jahren.
Das Projekt von Susi Gelb wurde aus einem geladenen Wettbewerb durch eine vom Stadtrat berufene Fachjury ausgewählt und wird im Sommer 2017 vier Wochen lang die Innenstadt bespielen.